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FAMILIENALLTAG IN DER CORONAKRISE

Wie kann der Tagesablauf mit der Familie in Zeiten der Coronakrise möglichst harmonisch gelingen? Jetzt, wo wir unsere Wohnung nicht verlassen sollen? Wenn wir als Familie auf die gewohnten äußeren Orientierungshilfen verzichten müssen? Wenn wir möglicherweise in Situationen kommen, in denen Aggressionen hochkommen, die uns selbst erschrecken?

Es gibt keine Patentlösung, denn jede Familie ist einzigartig. Einzigartig sind die Menschen, die Bedürfnisse, die Möglichkeiten, die Probleme. Und daher auch die Lösungen. Vielleicht gibt es aber ein paar grundlegende Dinge, die helfen können und die jede Familie für sich ausprobieren und nach Belieben beibehalten, verändern oder verwerfen kann. Anbei sieben Ansätze:

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1. Die Situation anerkennen.

Auch wenn uns die Ausgangssperre in die gleiche Wohnung zwängt, so ist die Situation für jedes Familienmitglied eine andere. Es ist wichtig die jeweilige Situation und die damit einhergehenden Herausforderungen anzuerkennen und sie nicht kleinzureden. Nur so ist eine realistische Einschätzung der Gesamtsituation und das Finden von stimmigen Lösungen möglich. Reden Sie miteinander und versuchen Sie immer wieder die Perspektive des Anderen einzunehmen.

Kindern fällt das vielleicht leichter, wenn wir ihnen unsere Situation in ihre Welt übersetzen. “Wie wäre es denn für dich, wenn du dabei bist Türme zu bauen, und ich komme ständig und möchte sofort von dir ein Bild gemalt bekommen?”

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2. Familie als Team verstehen und das gemeinsame Ziel definieren. 

Verstehen Sie Ihre Familie als Team und überlegen Sie gemeinsam, welches Ziel Sie als Team verfolgen. Das kann beispielsweise schlicht sein, die Zeit der Ausgangssperre bzw. des Kontaktverbots während der Coronakrise möglichst stressfrei und harmonisch zu überstehen. Das formulierte Ziel kann anschließend in Form eines gemeinsam gestalteten Plakates gut sichtbar aufgehängt werden. Einiges wird leichter, wenn man ein gemeinsames Ziel vor sich hat und dadurch weiß, dass man eigentlich an einem Strang zieht.

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3. Check-in am Morgen.

In der Zusammenarbeit als Team empfiehlt sich grundlegend ein sogenanntes “Check-in” und “Check-out”. Das Check-in findet im Berufskontext vor einer gemeinsamen Arbeitsphase statt. Hier teilt jedes Teammitglied den anderen mit, wie es einem geht, was einen beschäftigt und was für Erwartungen oder Bedürfnisse man mit sich bringt. Im Familienkontext kann das eine kurze gemeinsame Runde am Morgen sein – ein paar wenige Minuten reichen.

Für Familien bietet es sich an die Gefühlslage anhand von Wetterlagen zu besprechen: “Bei mir ist es heute bewölkt, weil …”. Vielleicht können Sie sogar kleine Zeichnungen dafür anfertigen. Zu wissen, wo das Gegenüber emotional gerade steht hilft dabei ein gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu schaffen.

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4. Check-out am Abend.

Am Ende der Arbeitsphase, bzw. des Tages, wird im Check-out erneut geteilt, wie es einem geht, was gut gelungen ist an dem Tag und was man sich für die Zukunft wünscht. Dadurch entsteht Raum für Reflexion, Feedback und Wertschätzung. Hier eignet sich auch ein Blick auf das Zielplakat und die Fragen: Was habe ich heute getan, um dem Ziel näher zu kommen? Was kann ich morgen anders machen? Wobei bräuchte ich Unterstützung? Und an Kinder die Fragen: “Was fandest du heute gut? Wobei ging es dir heute nicht so gut?”

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5. Klaren Tagesablauf einhalten.

Gerade in Familien mit Kleinkindern hilft ein strukturierter Tagesablauf auf den sich die Kinder einstellen und an dem sich alle orientieren können. Solche Routinen können den Erwachsenen Erleichterung und den Kindern Halt bringen. Beispielsweise wird unter der Woche wie üblich morgens der Schlafanzug ausgezogen und die Zähne geputzt. Am Wochenende kann das vielleicht erst später am Vormittag passieren. Achten Sie darauf, dass es neben den Punkten die sein müssen, auch Dinge gibt, die Spaß machen und Energie geben.

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6. Verantwortlichkeiten definieren.

Wenn die Kitas und Schulen geschlossen sind, die Großeltern geschützt werden müssen und die eigene Arbeit ins Home Office verlegt wird, werden die Karten neu gemischt. Die vermischten Karten müssen aufgedeckt und verteilt werden, sonst kommt es sehr wahrscheinlich zu unerfüllten Erwartungen, Enttäuschungen, Streitigkeiten und Chaos. Machen Sie mit Ihrer Familie einen Plan über Verantwortlichkeiten. Beispielsweise wer wann für die Kinder verantwortlich ist und wer währenddessen eine Auszeit hat.

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7. Auszeiten festlegen.

Pausen und Auszeiten brauchen wir, um uns zu regenerieren. Auch zu Hause ist es wichtig mal die Tür hinter sich zu machen zu können ohne damit rechnen zu müssen, dass sie aufgeht und jemand etwas von einem möchte. Sprechen Sie sich ab, wer wann eine Auszeit hat und wer wann für die Kinder zuständig ist. Und wenn es nur eine halbe Stunde ist. Überlegen Sie sich am besten schon vorher, wie Sie diese Auszeit nutzen möchten. So verhindern Sie, dass Sie nicht einzig wegen der niederschwelligen Erreichbarkeit durch Social Media Kanäle scrollen und auch dort keinen Abstand zum Thema Coronakrise bekommen.

Das waren ein paar allgemeine Gedanken und Ideen. Ich möchte Sie gerne dabei unterstützen eine individuell für Sie und Ihre Familie stimmige Lösung zu finden für den Umgang miteinander in Zeiten der Coronakrise. Kontaktieren Sie mich gerne um ein Remote Coaching zu vereinbaren.

Schreiben Sie mir.

Und vereinbaren Sie ein kostenfreies Vorgespräch. Das Vorgespräch findet telefonisch statt und dauert meist etwa 15 Minuten. Dabei sprechen wir über Ihr Anliegen, Sie gewinnen einen Eindruck von mir und wir überlegen gemeinsam, was ein gutes Vorgehen für Sie ist.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

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